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5 Mai 2022 Deutsch S 145 Mai 2022 Deutsch S 924thema 2 Gene

Die Aufgabe besteht darin, eine Textanalyse des Kommentars „Das Smartphone ist an allem schuld, Ausrufezeichen!“ von Sascha Lobo zu verfassen. Ziel ist es, die Kritikpunkte an der Smartphone-Nutzung Jugendlicher, die Argumentation des Autors, die sprachliche Gestaltung sowie die möglichen Intentionen des Autors zu untersuchen. Der Text soll zwischen 540 und 660 Wörter umfassen. Dabei sind die Absätze durch Leerzeilen zu markieren.

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In der vorliegenden Textanalyse wird Sascha Lobos Kommentar „Das Smartphone ist an allem schuld, Ausrufezeichen!“ genauer betrachtet. Der Text beschäftigt sich mit der Kritik an der Smartphone-Nutzung Jugendlicher in Deutschland und beleuchtet die Argumentationsweise sowie die sprachlichen Mittel des Autors. Zudem sollen die Intentionen Lobos herausgearbeitet werden, um die zentrale Botschaft seines Textes zu verstehen.

Ein wesentlicher Kritikpunkt Lobos ist die deutsche Smartphone-Debatte, die er als vergiftet und stark vereinfachend beschreibt. Er kritisiert, dass die häufige Fragestellung „Was macht das mit unseren Kindern?“ eine negativ gefärbte und einseitige Perspektive auf die Entwicklung Jugendlicher vermittelt. Für Lobo ist diese Frage problematisch, weil sie die Jugendlichen nur als Opfer stilisiert, welche passiv durch die Nutzung des Smartphones Schaden erleiden. Die Kritik betrifft außerdem die Fixierung auf die Hardware des Smartphones, während die Software und die gesellschaftlichen Strukturen, die den Umgang mit digitalen Medien prägen, vernachlässigt werden. Lobos Argumentation zielt darauf ab, auf die oberflächliche Kritik hinzuweisen, die die komplexen Zusammenhänge zwischen Technik, Gesellschaft und Psychologie ignoriert.

Der Autor begegnet der Kritik hauptsächlich mit einem ironischen Ton und einer kritischen Betrachtung der Argumentationsmuster aus der deutschen Medienlandschaft. Er hebt hervor, dass die Fragen nach den negativen Auswirkungen des Smartphones auf die Jugend stets auf eine Opferrolle hinauslaufen. Lobos Argumentation zeigt, dass die Fokussierung auf die Risiken und Gefahren den Blick für die aktiven und bewältigenden Fähigkeiten der Jugendlichen versperrt. Er betont, dass die Jugendlichen heute durch den ständigen Austausch im Netz und die Bildsprache in sozialen Medien eine andere, jedoch keinesfalls weniger wichtige Kompetenz besitzen. Damit stellt Lobos die einseitige Kritikkultur in Frage, die die Jugendlichen nur noch als passive Konsumenten sieht.

Die sprachliche Gestaltung des Textes ist geprägt von Ironie, Sarkasmus und satirischen Elementen. Lobos formuliert seine Kritik in einer provozierenden Sprache, um die Absurdität der vorherrschenden Debatte zu verdeutlichen. Beispielsweise verwendet er Ausdrücke wie „vergiftete Kritik“ oder „pathologisch“, um die einseitige und übertriebene Art der Smartphone-Kritik zu kennzeichnen. Zudem setzt er rhetorische Fragen ein, um die Leser zum Nachdenken zu bewegen und die Fragestellungen der Medien in ihrer Simplizität zu entlarven. Seine Sprache ist zugespitzt, aber gleichzeitig analytisch, was dazu beiträgt, den Leser zum Nachvollziehen der kritischen Perspektive zu motivieren.

Hinter Lobos Text steckt die Intention, die gesellschaftliche Wahrnehmung der Technologiekritik zu hinterfragen. Er möchte aufzeigen, dass die Medien, insbesondere die deutschen Zeitungen, die Jugend anhand problematischer Fragen stigmatisieren und dadurch ein vereinfachtes Bild von jungen Menschen zeichnen. Lobos Kritik ist auch eine Aufforderung zur Reflexion über den Umgang mit digitalen Medien und die Notwendigkeit, die Potenziale der Technologie zu erkennen, anstatt sie pauschal zu verurteilen. Seine Argumentation zielt auf eine gesellschaftliche Versachlichung der Diskussion ab, um die Jugendlichen nicht weiterhin als passive Opfer zu diffamieren, sondern ihre Fähigkeiten und ihre aktive Medienkompetenz zu würdigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lobos Text eine klare Kritik an der einseitigen Debatte über Smartphone und Jugendliche darstellt. Er nutzt eine pointierte Sprache, um die abzulehnende Simplizität der Medienkritik aufzuzeigen und ruft zu einem differenzierteren Blick auf die Bedeutung digitaler Medien auf. Sein Ziel ist es, die Gesellschaft für eine realistischere und respektvollere Betrachtung der jungen Generation zu sensibilisieren und gleichzeitig die vielfältigen Kompetenzen der Jugendlichen hervorzuheben.

References

  • Lobo, S. (2018). Das Smartphone ist an allem schuld, Ausrufezeichen!. Der Spiegel. https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sascha-lobo-das-smartphone-ist-an-allem-schuld-a-1223810.html
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